Einführung
Fußball ist der weltweit beliebteste Sport. Dieser Erfolg ist auf seine Einfachheit zurückzuführen. Alles, was man dazu braucht, ist etwas Platz, Markierungen für das Tor und einen Ball. Dadurch kann diese Sportart von der arbeitenden Bevölkerung genauso ausgeübt werden wie von der Aristokratie.
Seit der Erfindung hat sich das Spiel in verschiedenen Regionen der Welt unterschiedlich entwickelt. Rugby, Australian, Gaelic und American Football fallen ebenfalls in die Kategorie „Fußball“. Die ursprüngliche Sportart wird derzeit von rund 265 Millionen Menschen ausgeübt und ist das, was man auch in unseren Breiten als Fußball bezeichnet.
Die bemerkenswerteste Entwicklung der jüngeren Vergangenheit ist die steigende Beliebtheit des Frauenfußballs. 1991 hielt die FIFA die erste Frauen-WM ab. Die derzeitigen Weltmeisterinnen kommen aus Japan; sie besiegten die USA im Jahr 2011 in Deutschland.
Geschichte
Hinweise auf mit dem Fuß gespielte Ballsportarten gehen bis ins dritte Jahrhundert vor Christus ins Griechenland der Antike und ins alte Rom zurück.
Der moderne Fußball ist aus dem chaotischen und oft gewalttätigen Sport hervorgegangen, wie er in Großbritannien gespielt wurde, bei dem ganze Dörfer auf Dorfplätzen, Straßen und Feldern gegeneinander antraten. Die Spielregeln waren, sofern überhaupt vorhanden, sehr vage und die Anzahl der Spieler war nicht genau festgelegt.
Die Fußballregeln wurden 1863 festgeschrieben. 1888 wurde mit der Football League der erste professionelle Fußballwettbewerb ins Leben gerufen.
Eines der weltweit berühmtesten Fußballspiele fand 1915 während der Weihnachtswaffenruhe im Ersten Weltkrieg zwischen zwei gegnerischen Kräften im Niemandsland an der Westfront statt.
Die erste FIFA-Weltmeisterschaft (Fédération Internationale de Football Association) wurde 1930 in Uruguay abgehalten. Nach einer 12 Jahre dauernden Pause in Folge des Ausbruchs des Zweiten Weltkriegs wurde die Weltmeisterschaft 1958 wieder aufgenommen und wird nun alle vier Jahre in einem anderen Land ausgetragen. Das Turnier erfreut sich größter Beliebtheit: Mehr als 37 Milliarden Menschen verfolgten die Weltmeisterschaft in Frankreich im Jahr 1998.
Champions Cup
Die UEFA Champions League (Union of European Football Associations), die ursprünglich Europapokal der Landesmeister oder Europapokal hieß, ist ein jährlicher Wettkampf der besten Fußballclubs in Europa.
Bei dem Turnier, das 1955 zum ersten Mal ausgetragen wurde, treten bis zu vier Teams der stärksten Landesmeisterschaften in Europa in mehreren Runden und über einen Zeitraum von elf Monaten gegeneinander an.
Der spanische Club Real Madrid konnte die Meisterschaft am häufigsten für sich entscheiden und kann auf einen Rekord von neun Titeln verweisen. Der derzeitige Champion Chelsea hat den Titel zum ersten Mal errungen.
Doch bei der Veranstaltung geht es nicht nur um die Trophäe, sondern auch um erhebliche Siegesprämien. Die Teams verdienen für jede Runde, die sie bestreiten, Geld. Ein Sieg im Finale bringt dem Club beachtliche neun Millionen Euro. Außerdem gibt es auch noch den Fernsehmarkt. Dieser ist so mächtig, dass der Verlierer des Finales 2011, Manchester United, bei dem Turnier tatsächlich mehr verdiente als der Sieger Barcelona.
Die Champions League hat eine eigene Hymne, die von Tony Britten geschrieben wurde. Es handelt sich dabei um eine Variation von Händels „Zadok the Priest“. Der Refrain weist alle drei offiziellen Sprachen der UEFA auf: Englisch, Deutsch und Französisch.
Berühmte europäische Fußballspieler
Fußballer zählen heute zu den weltweit bekanntesten Stars. Natürlich sind einige Spieler weniger berühmt als berüchtigt, sei es wegen ihres Verhaltens abseits des Fußballplatzes, wie etwa Raufereien oder Drogen, oder dem Verhalten während des Spiels. Man denke da nur an Maradonas Hand Gottes und Cantonas Kung-Fu-Kick.
Ferenc Puskás erzielte für Ungarn 84 Tore in 85 internationalen Begegnungen. Die FIFA vergibt nunmehr den Puskás-Preis für das schönste, im vergangenen Jahr erzielte Tor.
Franz Beckenbauer gilt allgemein als bester deutscher Fußballer aller Zeiten und ist einer der meistdekorierten Spieler in der Geschichte des Fußballs.
1999 wurde der Niederländer Johan Cruyff bei einer Wahl der International Federation of Football History and Statistics zu „Europas Fußballer des Jahrhunderts“ gewählt und landete hinter Pelé in der Abstimmung über den „Weltfußballer des Jahrhunderts“ auf Platz 2.
Fußballfans und Unterstützer
Fußball ist mehr als nur ein Spiel. Für viele Menschen ist es der Lebensinhalt. In vielen Ländern ist Fußball ein Teil der nationalen Kultur: Familien, Freunde und Gemeinden kommen dadurch zusammen oder werden dadurch entzweit.
Die Identität der Gemeinde ist wichtig. Jeder Fan ist Teil des Teams und freut sich über jeden Sieg genauso wie die Spieler und Manager – und leidet bei einer Niederlage mit ihnen mit. Die Fans unterstützen ihre Mannschaft, indem sie die Teamfarben tragen, Lieder singen und Anfeuerungen rufen, die liebevoll oder beleidigend, humorvoll oder gemein sein können.
Fußball-Souvenirs wie Trikots, Programme, Fan-Magazine, Fotos mit Autogramm und Fußbälle sind Sammelgegenstände und werden bei Auktionen für hohe Summen versteigert – häufig auch für wohltätige Zwecke.
Lokale Derbies, bei denen zwei Teams aus derselben Regionen gegeneinander spielen, sind oft Anlass für bittere Rivalitäten, können Gemeinden aber auch vereinen. Wenn beispielsweise Liverpool und Everton, die nicht einmal zwei Kilometer voneinander entfernt beheimatet sind, gegeneinander spielen, sitzen die blauen und roten Fans nebeneinander, da oft in einer einzigen Familie Anhänger beider Teams zu finden sind.