Ludwig Riep, gewesener Untervogt zu Tübingen, wurde verdächtigt, er habe sich durch Untreue in der Bebenhäuser Verwaltung bereichert und in kurzer Zeit 1600 fl erworben, Wein vom Bebenhäuser Zehnten und Landgarben von Unterjesingen für sich verwendet, die armen Leute überfordert, teils doppelte Fruchtabgaben verlangt, durch seinen Knecht Konrad Murr in Weil im Schönbuch 24 Garben auf dessen Acker geführt und bis zum Eingreifen des dortigen Schultheißen behalten, auch übel über seinen Fürsten und Herrn geredet. Auf Bitten seiner Söhne und anderer Herren aus dem Gefängnis freigel., schwört er U. und gelobt eidlich: Seine Atzung zu bezahlen, das Fürstentum Württemberg und besonders die Vogtei Tü bingen sein Leben lang nicht zu verlassen, und mit Leib, Ehre, Hab und Gut der Strafe gewärtig zu sein, falls sich die oben genannten Verdächtigungen als wahr erweisen sollten. Er stellt 35 Bürgen, die sich verpflichten, im Falle des Bruchs dieser Verschreibung 2000 fl an die fürstliche Rentkammer in Stuttgart zu bezahlen. - Bürgen: Alexander Kulper, Schultheiß, für 50 fl; Theis Scheurer, Jerglin Han, Konrad Schilling, Forstknecht, Hans Remp und Georg Han d.Ä. für je 40 fl, alle zu Altdorf; Georg Glaser für 50 fl; Michel Haimertinger für 100 fl; Konrad Burger, Jakob Wilderer, Hans Geiger, Hans Schuhmacher, Jakob Hermann und Konrad Mayer je für 50 fl; Martin Frank für 10 fl; Michel Wacker, Georg Glaser d.J. und Hans Weinmann je für 50 fl; Hans Wanner für 20 fl und Martin Offinger für 50 fl, alle zu Weil im Schönbuch; Mateus Schurmann, Schultheiß, und Lenntzin Huller je für 100 fl; Georg Nagel für 50 fl, alle zu Holzgerlingen; Hans Rebstock, Schultheiß, Hans Seibolt d.A., Hans Gering, Silvester Gering und Jakob Gering je für 50 fl, alle zu Unterjesingen; Erbin Buefingkh, Schultheiß zu Reusten, für 50 fl; Hans Wiech zu Ofterdingen und Hans Baur zu Talheim je für 100 fl; sein Sohn Hans Jakob Riep für 230 fl; Hans Walcher gen. Stoffel Hans für 50 fl, beide zu Tübingen; Ennderis Han gen. Weiskopf zu Altdorf für 40 fl.