Jörg Taubenschitz von Drackenstein [Trackenstein], Hans von Westerstetten zugehörig, unten näher beschriebener Diebstähle und anderer Vergehen wegen eine Zeitlang zu Kirchheim gef., in Anbetracht seiner Jugend vor die Wahl gestellt, entweder das Recht, das er an sich verwirkt hatte, zu nehmen oder Atzung, Turmgeld etc. zu bezahlen, alle Ansprüche der Bestohlenen bzw. Geschädigten, soweit dies noch nicht erfolgt ist, zu befriedigen, außerdem künftig das Fürstentum zu meiden, nur mehr mit Erlaubnis des Herzogs das Land zu betreten, künftig alle diebischen Handlungen zu unterlassen und sich auch sonst wohl zu verhalten, verspricht, nachdem er das Recht ausgeschlagen und er auf freien Fuß gesetzt wurde, alle genannten Bestimmungen auszuführen, und schwört U. Seine Diebstähle und sonstige Vergehen: Auf dem jüngst vergangenen 2. Fastenmarkt zu Kirchheim hatte er einem "Wahlen" [Welschen] und Krämer ein etwa 15 Ellen langes Stück Machaier [grobes Wollzeug] und 3 Dutzend Nestel und dem Michael Greyff, Zoller und Eisenkrämer zu Kirchheim, 2 Modellschlösschen gestohlen. Um Weihnachten des vorigen Jahres hatte er dem Bernhard Schlosser zu Wiesensteig, bei dem er eine Zeitlang gearbeitet hat, 14 oder 15 alte Rosseisen, Meißel und ein Beil gestohlen und die Gegenstände an Baur Schmid zu Wiesensteig verkauft. Nach Aufdeckung dieses Diebstahls hatten seine Freunde das gestohlene Gut wieder ausgelöst und dem Bernhard Schlosser zugestellt. Außerdem hatte er im vorigen Winter, als er bei Konrad Klein, Schlosser zu Waiblingen ungefähr 10 Wochen lang dienste, gegen etliche Gesellen einen Frevel verwirkt und war, ohne diesen Frevel bezahlt zu haben, heimlich aus Waiblingen weggezogen, so dass sein Meister, der für ihn gebürgt hatte, den Frevel bezahlen musste.