Statthalter und Regenten des Ezhz. Ferdinand von Österreich in Württemberg beurkunden den von ihnen getroffenen Vergleich in dem Streite zwischen dem Amtmann Thomas Hägen, Keller zu Göppingen, Amtshalber einerseits und Walther von Hürnheim, Bundshauptmann, als Inhaber von Rechberghausen andererseits und dem Abt von Adelberg zum dritten Teil über die Gerichtsgefälle zu Wangen: In Wangen innerhalb Etters und des Zwing und Banns steht alle Hochgerichtsbarkeit "so die plut straf uff in tragen, als mit namen todschlag, mord, brand, fridbruch, der über gegeben glüpt begangen wurdt, diebstahl, roberey, ketzerey und dergleichen" kgl. Majestät allein zu. Alle andern großen und kleinen Frevel, Bußen, Strafen, Gebot und Verbot, die sich auf der gemeinen Straßen in und außerhalb Etters zu Wangen begeben, strafen die Amtleute des Ezhz. zu Göppingen. Von den Freveln und Bußen, die in den Häusern, Hofraiten und auf allen Gütern fallen, steht die eine Hälfte den Amtleuten zu Göppingen, die andere Hälfte dem Herrn von Hürnheim und dem Abt von Adelberg zu. Die Holzfrevel oder Einungen in den Wäldern erhält jede Herrschaft in ihren eigenen Wäldern. Die Holzfrevel in den Wäldern, die der Gemeinde Wangen gehören, bezieht die Gemeinde von Alters her. Die Frevel auf den Allmenden sollen halb der Herrschaft Württemberg, halb den beiden andern Herrn gehören. Von den Weiler- und Feldlehen zu Wangen sind nur die zwei Lehen, die zur Zeit Hirtenhenslin und Enderis Knewlin innehaben, frei von Landsteuer und anderen Beschwerden.